Die St-Annen-Kirche ist ein typisches Beispiel für den Dorfkirchenbau Anfang/ Mitte des 18. Jahrhunderts im südlichen Saalekreis.
Es handelt sich um eine einschiffige Hallenkirche mit dreiseitigem (3/8) Chorschluss und mit Patronatsloge.
Das Kirchenschiff ist 23,60m lang, 10,25m breit und bis zu 9,05m hoch. Darüber spannt sich eine verputzte Muldendecke. Das Sparren- Kehlbalkendach mit einer Hahnenbalkenebene ht eine Höhe von 7 Metern und wird von einem 2-fach liegenden Pfettenstuhl getragen.
Der Innenraum hat eine einheitliche klassizistische Ausstattung.
1Holzkreuz
2 Sakramentsnische
3 Altar
4 Sarkophag Johann Wilhelm v. Lüder
Johann Wilhelm von Lüder entstamm einer weitverzweigten und mehrfach geadelten Quedlinburger Beamtenfamilie. Nach dem frühen Tod seines Vaters war er Stiefsohn des Kanzlers der Universität Halle Carl Christoph von Hoffmann. Er war Besitzer der Güter Dölzig, Gottenz und Lochau. 1787 wurde er in den preußischen Fürstenstand erhoben. Er war Patron und Kirchenpatron von Lochau. Am 2. März 1792 starb er an den Pocken.
5 Orgel
6 Kirchturm
7 Patronatsloge
Die Patronatsloge (3,46m x 7,85m) ist dem Kirchenschiff an der Nordseite angegliedert. Der ehemalige Zugang zum Kirchenschiff war viele Jahre nicht nutzbar und wurde als Abstellkammer genutzt. Im Zuge der Renovierung der Patronatsloge wurde er wieder geöffnet und kann heute wieder genutzt werden.