Im Jahre 1161 ließ der aus dem benachbarten Döllnitz stammende Wichard von Delinitz mit Genehmigung des Erzstifts Magdeburg eine hölzerne Kirche in Lochau errichten. Diese wurde im Jahre 1500 durch einen Steinbau mit einem besonders schönen Altar ersetzt. Damals besaß die Kirche drei Glocken, jedoch keine Orgel.

Heftig umstritten waren der teilweise Abriss und Neubau der Kirche 1752/53. Das Kirchenschiff wurde auf 24 x 10,2 m und der Turm (Oktogon) auf 7,9 x 5,4 m aufgestockt, so dass dieser jetzt 32 m hoch ist.

1754 wurden der Altar und die Kanzel aus Lindenholz eingebaut und 1799 in der heutigen Form fertig gestellt. Zum Kirchensprengel gehörten damals die Ortschaften Lochau, Wesenitz, Pritschöna und Gottenz.

Die erste Orgel wurde 1812 eingebaut.

Im ersten Weltkrieg 1917 mussten alle 3 Glocken eingeschmolzen werden. Bis 1928 wurden diese wieder ersetzt. Jedoch mussten 1941 die beiden großen Glocken an die Heeresverwaltung abgegeben werden. Heute klingen wieder drei Glocken im Turm.

Seit 1996 steht die Kirche unter Denkmalschutz. Umfangreiche Sanierungsmaßnahme haben zum Erhalt der Kirche beigetragen.

Die wohl berühmteste in dieser Kirche getaufte Person war Karl Witte, das „Wunderkind“ von Lochau.